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Vokalensemble Nova Cantica Essen
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Pressestimmen

Borbecker Nachrichten vom 25.03.2010:

Lobe den Herrn, meine Seele...

Nova Cantica bot meisterhaftes Konzert

Meisterhaft war das Konzert der mehrfach mit dem Titel „Meisterchor des Sängerbundes Nordrhein-Westfalen” ausgezeichneten Gemeinschaft Nova Cantica Essen. Werkauswahl und Gestaltung waren vorzüglich.

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Für das Konzert "Lobe den Herrn, meine Seele" wurde das Blechbläserensemble der Gesamtschule Bockmühle eingeladen. (Aufn.: W. Filz)

Für sein Konzert „Lobe den Herrn, meine Seele” hatte der Chor das Blechbläserensemble der Gesamtschule Bockmühle eingeladen. Beide Gemeinschaften überzeugten eindrucksvoll in der nahezu voll besetzten Kirche St. Franziskus.
So wie sich im Osterfest die Botschaft Gottes von der Erlösung der Menschen bündelt, so führte das Konzert durch das ganze liturgische Kirchenjahr. Es nahm seine aufmerksamen Zuhörer mit durch die Gefühlslagen und Erlebnisse eines Menschenlebens, wie es sich im christlichen Kalender widerspiegelt und deshalb war es nur auf den ersten Blick ins Programm verwunderlich, darin aus Felix Mendelssohn Bartholdys (1809 - 1847) „Sechs Sprüchen zum Kirchenjahr” Advents- und Weihnachtsweise zu lesen. Doch die hierin liegende Erwartung mit ihrem Ausblicken auf etwas Neues ist nicht an eine Jahreszeit gebunden. Mit tremulierender Leichtigkeit griffen die Sängerinnen und Sänger aus dem „Messias” von Georg Friedrich Händel (1685 - 1759) die doppelte Verbindung von Empfangen und Erfüllen in der Läuterungsbitte auf und schlossen mehrstimmig Mendelssohn Bartholdys „Lobe den Herrn, meine Seele” aus dem Paulus-Oratorium an, dessen Gehalt sie lautmalerisch durch ihren Gesang gestalteten, bei dem sie in Akzentsetzungen nach oben strebten, um die nötige seelische Anstrengung zu dokumentieren. Was Nova Cantica, die als Gesangsgruppe der Gemeinde St. Paulus Gerschede begonnen hatte, unter seinem Leiter Christoph Lahme bot, war vorzüglich.

Einfühlsame Erläuterungen

Ebenfalls trefflich war das Blechbläserensemble der Gesamtschule Bockmühle mit seinem Leiter und Musiklehrer Stefan Beyer. In ihrer Moderation führten Yasmin Dous und Daniel Kreyer, Musikkursschüler der Jahrgangsstufe 12, einfühlsam und mit Hinweisen auf den christlichen Gehalt der Werke durch das Konzert. Ihre zurückhaltenden und erläuternden Auftritte hoben sich wohltuend von denen vieler anderer Konzerterklärungen ab.
Auf das Innehalten zu Zuversicht in Ruhe folgte die steinig-krasse Passionsmelodie aus den ..Kirchenjahrsprüchen", die die Harmonieempfindung arg strapazierten, und das Schreien der Seele aus exzellent modulierenden Stimmen, die das Wesentliche hierin aufspürten und aus dem Gebet die Nähe zu Gott erfahrbar machten.

In zeitgenössischer Besetzung wirkten hieran Harmonium von Klaas Hoek und Klavier von Georg Wehr mit. Mit „Ich lasse dich nicht” von Johann Sebastian Bach (1685 - 1750) wurde das instrumentale Klagen aufgefangen im Vertrauen auf Christus, dessen Segen vom realen Menschen erlebt wird. In den melodienreichen barocken Kompositionen von Henry Purcell (1659 - 1695) wurden gewaltige Trauerklänge in Beschränkung gezähmt, in nicht erloschener Hoffnung die berechtigte Heilsgewissheit mitteilt und mit der „Canzona" positiver Erdenverhaftung jubilierend aufgeblüht.
Die anspannungs- und angstlose Fürbitte („Defend me, Lord (Rette mich, Herr) von Mendelssohn-Bartholdy) strahlte vom in Gottes Schutz sich wissenden Menschen aus.

Mehr als ein Gegensatzpaar: waren Todestiefe und Himmelsnähe in jener gestalteten Disharmonie, der Angst „am Karfreitage“ und dieser erfüllten Freude über Gottes selbstverständliche Zuneigung „am Himmelfahrtstage” aus den „Kirchenjahrssprüchen". Warm, frisch, und, behütend gestaltete Nova Cantica gesanglich und inhaltlich perfekt versinnbildlichend „Siehe, der Hüter Israels schläft nicht" und machte zu einem Klangerlebnis das antwortende „Jauchzet dem Herrn, alle Welt”, wie es in Bewegung und Ausgeglichenheit die Spannung einbrachte, die das Unglaubliche der Zuwendung Gottes zu den Menschen artikuliert, die als seine Geschöpfe Anteil und Auftrag an der Schöpfung haben. Kristallklar in sanftem A-cappella-Gesang folgte „Denn er hat seinen Engeln befohlen, dass sie dich auf den Händen tragen”.

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Der Chor Nova Cantica bot Vorzügliches unter seinem Leiter Christoph Lahme. (Aufn.: W. Filz)

Dem anhaltenden, kräftigen Applaus dankten alle Aufführenden mit Joseph Gabriel Rheinbergers (1839 - 1941) „Abendlied”, das aus erfülltem Tonvolumen den Tag nur ungern hinter sich lassen wollte.

pn